Chiropraktik

Anwendungsgebiete der Chiropraktik

Blockaden können vielfältige Auswirkungen auf die normalen Körperfunktionen, insbesondere des Bewegungsapparates haben. Die folgende Liste ist sicherlich nicht vollständig, zeigen aber verschiedene Anwendungsgebiete der Chiropraktik auf. Vor der chiropraktischen Behandlung, ist eine schulmedizinische Beurteilung und gegebenenfalls Behandlung der bestehenden Problematik sicherlich unabdingbar!

Nachfolgend ein Auszug aus den Infobroschüren der International Veterinary Chiropractic Association (IVCA) „Chiropraktik für Hunde“

  • Unspezifische Lahmheit
  • Veränderungen oder Auffälligkeiten im Gangbild
  • Verhaltensveränderungen (können Schmerzen im Bewegungsapparat als Ursache haben)
  • Trauma (nach vorangegangener röntgenologischer Abklärung)
  • Angeborene oder degenerative Wirbelsäulenerkrankungen wie Spondylose, Wobbler, Cauda Equina Syndrom, Facettgelenksarthrosen etc.
  • Discopathien (nach vorangeganger röntgenologischer Abklärung)
  • Leckekzeme der Beine oder Pfoten
  • Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED)
  • Arthrosen jeglicher Art und Lokalisation
  • Ischias Neuralgie
  • Wiederkehrende Analdrüsenentzündungen
  • Wiederkehrende Ohrenentzündungen
  • Wiederkehrende Verdauungsprobleme
  • Inkontinenz
  • Sporthunde (durch das Beheben eventueller Blockaden, wird die Leistungsfähigkeit optimiert)
  • Geriatrische Patienten
  • Präventive Behandlungen (um die Gesundheit und Fitness Ihres Hundes zu erhalten)

Was ist Chiropraktik?

Das Wort Chiropraktik setzt sich aus den altgriechischen Worten cheir ‚Hand‘ und praktikós ‚tätig‘ zusammen. Es handelt sich also um eine Form der manuellen Therapie, bei der insbesondere die Wirbelsäule und deren Gelenke im Zentrum stehen. In der Lehrmeinung der Chiropraktik nimmt die Wirbelsäule eine ganz besondere Stellung ein. Sie ermöglicht die Schubübertragung der Hintergliedmasse auf den gesamten Körper. Dabei muss die Wirbelsäule sowohl Stabilität als auch Beweglichkeit vermitteln. Zusätzlich ist sie Ansatzpunkt für viele grössere und kleinere Muskelgruppen und nimmt somit eine zentrale Rolle im ganzen Bewegungsapparat ein. Des Weiteren beherbergt die Wirbelsäule auch das Rückenmark, welches als eine Art „Autobahn“ für nervale Impulse zwischen der Körperperipherie und dem Gehirn funktioniert.

Wir als Chiropraktor/-innen suchen nach sogenannten Subluxationen. Es handelt sich dabei nicht um einen Knochen, der nicht mehr in seiner physiologischen Position liegt, sondern um Blockaden, die durch Erkrankungen der Gelenke oder Veränderungen des umgebenden Gewebes verursacht werden. Durch diese Blockaden wird der natürliche Bewegungsradius eingeschränkt. Besonderer Fokus liegt dabei auf der gelenksnahen Muskulatur, da die Gelenksstabilität zu 80% von dieser gewährleistet wird. Kommt es nun zu Verspannungen der Muskulatur, wird dadurch auch das Gelenk übermässig stabilisiert, wodurch es seine physiologische Funktion nicht mehr wahrnehmen kann.

Neben der mechanischen Komponente können die Blockaden im Bereich der Wirbelsäule auch zu Druck auf die aus dem Rückenmark austretenden Nerven führen, was unmittelbare Auswirkungen auf die gesamte Peripherie hat. Klinisch präsentieren sich diese Kompressionen häufig als Schmerz oder Missempfindungen entlang des betroffenen Nervenstrangs. Da die gesamte Skelettmuskulatur im Körper für ihre normale Funktion auf nervalen „Input“ angewiesen ist, kann ein kompromittierter Nerv somit auch Auswirkungen auf Wirbelsäule ferne Muskelgruppen, wie z.B. der Muskulatur der Extremitäten haben.

Umgekehrt, können auch Erkrankungen der Extremitäten oder sogar innerer Organe zu Blockaden in der Wirbelsäule führen. Jede Schonhaltung führt zu einer abnormalen Körperhaltung und damit auch zur Überbeanspruchung gewisser Muskelgruppen. Häufig entstehen dadurch kompensatorische Verspannungen insbesondere der Rückenmuskulatur.

Diese genannten Punkte zeigen die Wichtigkeit der richtig funktionierenden Wirbelsäule auf, denn: Eine gesunde Wirbelsäule ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper.